Sophie auf der Wartburg

Zum 200. Geburtstag von Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach (*8. April 1824 Den Haag; †23. März 1897 Weimar)

Die künstlerische und architektonische Erneuerung der Wartburg war nicht nur eines der bedeutendsten Projekte der Regentschaft von Großherzog Carl-Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach, sie gab der Burg auch weitgehend ihre heutige Gestalt und unverwechselbare Silhouette. Carl Alexanders Bestreben, den Stammsitz seiner Ahnen zu einem nationalen Monument auszugestalten, schloss die Nutzung als Residenz nicht aus.

So wurde die Wartburg zu einer gern aufgesuchten Wohnstätte, die dem fürstlichen Paar Möglichkeiten bot, relativ frei von höfischen Konventionen mit Künstlern und Literaten zu verkehren. Sophie nahm regen Anteil am Lebenswerk ihres Gatten und begleitete ihn auch zu ausgedehnten Hoflagern auf die Feste. Sie verfolgte interessiert den Fortgang der Erneuerungsarbeiten und widmete sich der Ausgestaltung und Möblierung der Räume.

So engagierte sie sich nicht nur für die Ausstattung der 1855 neugestalteten Kapelle der Wartburg, sondern förderte vor allem den Erwerb von Objekten für die stetig wachsende Sammlung der Wartburg. Kostbare Wandteppiche, Gemälde, aber auch die berühmten Leuchterengel von Tilman Riemenschneider verehrte Sophie ihrem Gatten meist zu Weihnachten. Diese Objekte bildeten bald die hochkarätige Ausstattung der großherzoglichen Wohnräume und gehören heute zu den wertvollsten Stücken der Wartburg-Kollektion.

Die von Großherzogin Sophie für die Wartburg erworbenen Kunstwerke sind Bestandteil der Sammlung der Großherzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach. Mit gütlicher Einigung vom 26. August 2003 wurden sie der Wartburg-Stiftung durch das Oberhaupt des Hauses, S.K.H. Prinz Michael von Sachsen-Weimar-Eisenach übereignet.

Weitere Tipps: