Sechs Tafeln der Hauskapelle des Harsdörferschen Hauses in Nürnberg / fränkisch, um 1500, Öl auf Holz, Wartburg-Stiftung, Kunstsammlung, Inv.-Nr. M0009 c-h
Diese sechs Darstellungen bildeten mit neun weiteren bemalten Tafeln und dem sogenannten Nürnberger Erker die Ausstattung einer Hauskapelle in dem 1872 abgerissenen Harsdörfferschen Haus in der Adlerstraße 9 in Nürnberg. Großherzogin Sophie konnte die Ausstattung erwerben und schenkte sie ihrem Gatten Carl Alexander zu Weihnachten. Seit seinem Anbau schmückt das „Chörlein“ der Kapelle als prägendes Element die Südansicht der Vogtei. Die bemalten Tafeln wurden neben dem Erker und dem sogenannten Pirckheimer Stübchen verbaut und durch weitere Malereien ergänzt.
Die erhaltenen Heiligen zählen zu den vierzehn Nothelfern, die häufig mit Maria dargestellt wurden. Von der besonderen Verehrung der vor allem in Notzeiten angerufenen Fürbitter zeugen zahlreiche im Spätmittelalter entstandene Altäre und Wandmalereien in Kirchen, ebenso wie die Ausmalung dieser einstigen Nürnberger Hauskapelle.