„Im Bann des Genius Loci. Die Wartburg und die Musik" Sonderausstellung vom 17. Mai 2020 bis 31. Januar 2021

Sonderausstellung „Im Bann des Genius Loci. Die Wartburg und die Musik"

Im „Musikland Thüringen“, so das Motto des Thüringer Themenjahrs, nimmt die Wartburg in Vergangenheit und Gegenwart eine herausragende Stellung ein.

An die mittelalterliche Blüte des Musikorts Wartburg will die Ausstellung im Jahr 2020 ebenso erinnern, wie an die Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts, deren Facettenreichtum mit dem patriotischen und protestantischen Liedgut der Teilnehmer des Wartburgfestes 1817, Wagners Tannhäuser-Oper und Liszts Oratorium „Die Legende von der Heiligen Elisabeth“ längst noch nicht umschrieben ist.

Einige Themen sind bisher kaum oder gar nicht den Blick genommen worden, wie etwa die (Wander-)Liedtradition der Jahrhundertwende, die NS-Zeit, als die Musik in den Dienst der völkischen, seit den 1930er Jahren dezidiert der nationalsozialistischen Ideologie gestellt wurde, oder die gesamtdeutschen Chortreffen in den 1950er Jahren im Zeichen der Hoffnung auf eine baldige Wiedervereinigung.

Tagestickets können vor Ort an der Tageskasse erworben werden. Online-Tickets im Vorverkauf zur Wunschzeit:

Zentraler Bestandteil wird – am 16. Mai findet das 400. Konzert des Deutschlandfunks statt – die Geschichte der seit 1958 veranstalteten Wartburgkonzerte sein. Den Bogen in die Gegenwart schlagen dabei die Interpreten musikalischer Traditionen und Werke auf der Wartburg. In Interviews mit den Ausstellungsmachern geben Künstler wie Ragna Schirmer oder Otto Sauter z. T. sehr persönliche Einblicke in das Gefühl, an einem Ort zu musizieren, an dem man „im wahrsten Sinne des Wortes lebendige Geschichte“ (Schirmer) spürt. Nicht nur die persönliche Verbindung der Musiker zu diesem Ort wird greifbar, auch die Vielfalt der musikalischen Events und Veranstaltungen, zu denen die hochgelobten Aufführungen von Wagners Tannhäuser im Festsaal ebenso gehören wie Pop-Musikvideos, Blues- und Hiphop-Nächte in den Höfen.

Neben der klassischen Präsentation von Objekten wird sich die Exposition vor allem auch medialer Präsentationsformen bedienen, um die dargebotenen Inhalte musikalisch und optisch zu erlebbar zu machen. An Hörstationen werden Mitschnitte von Konzerten und Veranstaltungen gespielt, Videopräsentationen dokumentieren die Vielfalt der hier dargebotenen Musik.

Zur Ausstellung erscheint eine reich bebilderte Begleitschrift.