Fakten und Zahlen

Wem gehört die Wartburg?

In ihrer fast eintausendjährigen Geschichte hatte die Wartburg viele Besitzer. Der Sage nach 1067 von Ludwig dem Springer gegründet, war sie Keimzelle der Thüringer Landgrafschaft und verblieb im Eigentum wettinischer und ernestinischer Dynastien. Angeregt von Großherzogin Maria Pawlowna ließ Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach die Wartburg von 1838 bis 1890 unter Einbeziehung erhaltener Bauteile künstlerisch und architektonisch erneuern. Im Ergebnis des Auseinandersetzungsvertrags zwischen der Gebietsregierung Thüringen und dem Haus Sachsen-Weimar-Eisenach wurde 1922 die gemeinnützige Wartburg-Stiftung gegründet. Sie blieb auch unter der NS-Herrschaft, zur Zeit der sowjetischen Besatzung und in der DDR bestehen und betreibt bis heute die Wartburg gemäß ihrer Satzung.

Was gehört der Wartburg-Stiftung?

Neben der historischen Burganlage umfasst ihr Eigentum das benachbarte Hotelgebäude, das Erlebnisportal am Fuß der Wartburg, den Parkplatz mit Wirtschaftsgebäuden, die historische Münze in Eisenach mit Depots und Werkstätten, 25 Hektar Wald an der Burg und eine 28 Kilometer lange, historische Wasserleitung samt technischer Einrichtungen. Zum Stiftungsvermögen gehören außerdem die Sammlung der Wartburg sowie alle Gesellschaftsanteile an der Wirtschaftsbetriebe Wartburg GmbH.

Welche Schätze bewahrt die Wartburg-Stiftung?

Die Wartburg ist nicht nur für ihren romanischen Palas mit seiner Ausstattung, die spätmittelalterliche Vogtei mit der Lutherstube und vieles mehr berühmt. Die Wartburg-Stiftung präsentiert in den Museumsräumen auch eine hochkarätige Kunstsammlung. Sie wurde im 19. Jahrhundert von Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach angelegt und umfasst heute etwa 9.500 Objekte, darunter Gemälde von Lucas Cranach d. Ä., wertvolle Musikinstrumente, Mobiliar und Kunstwerke des Historismus. Durch die Gütliche Einigung zwischen dem Haus Sachsen-Weimar-Eisenach und dem Freistaat Thüringen wurde die Sammlung 2003 für die Öffentlichkeit gesichert.

Wer arbeitet auf der Wartburg?

Auf dem Burgberg sind drei Institutionen mit ihren Angestellten tätig: Die Wartburg-Stiftung betreut die Burganlage und ihre historischen Schau- und Museumsräume. Die Wirtschaftsbetriebe Wartburg GmbH bewirtschaftet den Museumsshop, bietet Besucherservices an und betreibt auch die Bauhütte zur Erhaltung und Pflege der Burganlage. Das Hotel und das Burgcafé Gadem sind an die Arkona-W-Hotelbetriebsgesellschaft mbH verpachtet.

Wer besucht die Wartburg?

Die Wartburg ist täglich geöffnet und begrüßt jährlich viele tausende Gäste aus aller Welt. Wie kaum eine andere Burg Deutschlands ist sie eng mit der deutschen und europäischen Geschichte verbunden. Sie gilt als die „ideale Burg“ der feudalen Epoche in Mitteleuropa trotz ihrer Überformungen späterer Jahrhunderte. Im Jahr 1999 wurde der Wartburg als erster deutscher Burg der Status „UNESCO-Welterbestätte“ verliehen.